Garten- und Landschaftsbau meets Klimaschutz
Wolfenbüttel. Neben dem Kerngeschäft, der Neu- und Umgestaltung von Gärten sowie Pflege- und Winterdienst, beschäftigt sich die Firma Roßberg Garten-, Land- und Umweltbau auch stets mit neuen innovativen Projekten. Am Freitag präsentierte Matthias Roßberg bei einem Tag der offenen Tür einen neuen Lösungsansatz im Klimaschutz: Die Baumbepflanzung aus der Luft.
„Wir kennen die Problematik, die weltweit im Rahmen des Klischaftsmawandels entsteht. Deswegen wollten wir passend zum Ende der Klimakonferenz eine Veranstaltung etablieren, die zeigt, wie wir in der Region den Klimazielen näher kommen und neue Arbeitsplätze schaffen können“, erklärte Geschäftsführer Matthias Roßberg.
Worum geht es? Mit dem Projekt „Ballistic Planter“ soll die Bepflanzung an steilen Abhängen und anderen unzugänglichen Gebieten realisiert werden. Aus der Luft sollen Setzlinge, ausgestattet mit einem Flugkörper, abgeworfen werden. Die Baumgeschosse beinhalten dabei alle wichtigen Bestandteile, die eine Pflanze zum überleben braucht. Sobald der Flugkörper auf den Boden trifft, sei der Baum bereits gepflanzt, erklärte Roßberg seine Idee. Ein Versuch aus 20 Metern Höhe auf einem Hubsteiger wurde beim Tag der offenen Tür vorgenommen.
Vorstellbar wäre es, so Roßberg, dass man mit Hilfe von Spezialtransport- Flugzeugen eine unzugängliche Fläche mit 25.000 Bäumen aus rund 1.200 Metern durch diese Baumgeschosse bepflanzen könnte. Aber bisher sei alles nur fiktiv, erklärte er. Zunächst müsse man viele verschiedene Versuche durchführen, bei denen die Pflanzenphysiologie und Zielballistik (Flugverhalten eines Körpers) eine Rolle spielen.
Idee dahinter: Aufgrund des Klimawandels drohen Permafrostgebiete abzutauen, wodurch es zu Abstürzen von Steilhängen kommen könne, so Matthias Roßberg. Auch zerstörte Regenwälder müssen wieder aufgeforstet werden. Das Verfahren soll also dazu dienen, solche Gegenden, die nur schwerz zugänglich sind, zu bepflanzen „Hierbei können Technologie, Schaffung von Arbeitsplätzen und der Klimaschutz in einen gemeinsamen Kontext gesetzt werden“, betonte er.
Denkanstöße geben: Aber auch weitere Projekte widmen sich bei Roßberg dem Klimaschutz. So habe man vor etwa drei Jahren ein Sichtschutzelementsystem entwickelt, das im alltäglichen Gartenbetrieb Anwendung findet. Durch die bereits patentierte Technik sei es möglich, mit Hilfe von Solarenergie Wintergärten, Gewächshäuser sowie Keller- und Wohnräume zu belüften und zu beheizen, so Matthias Roßberg.
„Neben unserem Kerngeschäft, d. h. der Neu- und Umgestaltung von Gärten, ist es mein Ziel, unsere Branche des Garten- und Landschaftsbaus durch solche Innovationen zu bereichern und unseren Kunden weitere Möglichkeiten für die Gartengestaltung zu geben“, betonte er. Unterstützung komme auch von der Ostfalia Hochschule.