Erschienen im Wolfenbütteler Schaufenster am 25. November 2018

Große Umpack-Aktion mit Firma Roßberg und EDEKA Michallik:

Weniger Plastikmüll beim Einkaufen

Wolfenbüttel. Am vergangenen Samstag zeigten die Wolfenbütteler Firma Roß­berg Garten-, Landschafts- und Umwelt­bau und EDEKA Michallik, wie man mit weniger Plastik einkaufen kann. Die Mit­arbeiter der Firma Roßberg boten dafür den Kunden einen kostenlosen Umpack­service an. Der Geschäftsführer Mat­thias Roßberg will in Zukunft möglichst umfangreich Kunststoff-Verpackungen sammeln, um nicht nur die Konsumen­ten, sondern auch die Hersteller für das Problem zu sensibilisieren. Der Betrieb Roßberg setzt sich selbst seit Jahren für innovative Lösungen im Bereich nachhal­tiger technischer Lösungskonzepte ein. EDEKA Michallik stellte für die Aktion nicht nur die Fläche, sondern auch Papiertüten zur Verfügung. Zudem kann man bei EDEKA Michallik auch waschbare Gemü­se- und Obstnetze erwerben.

,,Gerade zu Weihnachten entsteht be­sonders viel Verpackungsmüll, dabei gibt es viele gute Alternativen wie Zeitungs­papier, Tapeten- oder Stoffreste“, erklärt Monika Burghardt, Heilpraktikerin aus Wolfenbüttel. Sie unterstützt die Mitarbei­ter von Roßberg an der Umpackstation. Auch EDEKA Michallik weist die Kunden im Laden auf die Aktion hin und versucht schon im Vorfeld zu sensibilisieren. Unterstützung erhielt die Aktion auch vom Abfallwirtschaftsbetrieb Landkreis Wolfenbüttel. ew

Erschienen in der Braunschweiger Zeitung am 26. November 2018

Umpack-Aktion gegen überflüssigen Plastikmüll

Landschaftsbau-Unternehmer Matthias Roßberg regt mit einer Aktion im Einkaufsmarkt zum Umdenken an.

Von Udo Starke. Wolfenbüttel. Mit einer Umweltak­tion hat am Wochenende der Gar­ten- und Landschaftsbau-Unterneh­mer Matthias Roßberg auf das welt­weite Problem des Plastikmülls auf­merksam gemacht. Mit dabei war der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Wolfenbüttel (ALW).

An einer langen Theke hinter dem Kassenbereich des Edeka­Marktes am Neuen Weg in Wolfen­büttel hatten Kunden Gelegenheit, ihre Einkaufswaren von Plastikver­packungen zu befreien und in Papiertüten weiter zu transportie­ren. Unter dem Motto „Weniger Plastikmüll – wie kann das gehen?“ konnten die Kunden ihre erworbe­nen Waren im Einkaufsmarkt zu­nächst im Laden einpacken, dann auspacken und umpacken in um­weltfreundliche Tüten.

Die Aktion kam bei den Kunden sehr gut an. ,,Das ist eine ganz tolle Idee, denn die Umwelt ist total be­lastet, die Meere sind mit Plastik­müll verseucht. Die Waren beim Einkaufen könnten auch ohne die dicken Umverpackungen auskom­men. Prima sind auch die Extra-Ta­schen, die bei Edeka erworben wer­de können. Die sind zwar auch aus Plastik, aber sind waschbar und da­durch wiederverwendbar“, sagte Hanna Jochemczyk aus Wolfenbüt­tel. Philipp Schrenk (Wolfenbüttel) meinte: ,,Die Idee sollte Schule ma­chen. Es ist gut, dass sich mal je­mand dieses Themas annimmt. Hier wird sichtbar gemacht, wie man Plastikverpackungen vermei­den kann.“

Matthias Roßberg setzte auch ei­nige freiwillige Helfer ein, die beim Umpacken der Waren halfen. So füllten sich die von der ALW bereit­gestellten großen Transportsäcke schnell mit Plastikverpackungen. ,,Es geht darum, wie man den Plas­tikmüll, den niemand benötigt, kon­kret definieren kann“ meinte Roß­berg. Dann könne man die Herstel­ler direkt informieren. Man müsse den Produzenten deutlich machen, dass ihre Waren gut, aber die Verpa­ckungen unnötig seien .

Die Menschen stünden der Ak­tion sehr aufgeschlossen gegenüber, vor allem weil sie sehen könnten, welche Menge an Verpackungen anfalle. Zudem seien sie sehr dis­kussionsfreudig und ließen sich schnell überzeugen. „Wir stehen heute sozusagen zwischen Käsethe­ke und den Kassen.“

Vor allem Gemüse, Gurken, Obst oder Orangen könne man ohne Plastikverpackungen verkaufen. Auch Schalen seien überflüssig, wenn Kunden Papiertüten benut­zen würden, meinte Roßberg. Hin­zu kämen Doppelverpackungen – vor allem bei Kaffee.

Am Ende stand eine erfolgreiche Aktion, die die Kunden und Her­steller zum Umdenken anregen soll­te. ,,Es wäre schön, wenn unser Pro­jekt Modellcharakter hätte“, sagte Matthias Roßberg, der sich in ab­sehbarer Zeit auch mit unnötigem Plastikeinsatz im Innenstadtbe­reich befassen will, um die Wolfen­bütteler auf das Problem aufmerk­sam zu machen, und sie wachzurüt­teln.