Marcus Bosse und Dunja Kreiser zu Besuch bei Roßberg

Wolfenbüttel. Das Eckhaus Neuer Weg/Ungerstraße ist kaum wiederzuerkennen. Innerhalb von zwei Jahren hat der Landschaftsgartenbaubetrieb Roßberg den schmucklosen Gewerbeanbau in ein innovatives Büro mit attraktiver Außenfläche verwandelt. „Für uns ist die Außengestaltung Nutz- und Gestaltungsfläche gleichermaßen“, erklärt Geschäftsinhaber Matthias Roßberg beim Besuch von Dunja Kreiser und Marcus Bosse sowie einigen Vertretern der Regionalen Energie- und Klimaschutz Agentur (r-eka).

Kreiser, derzeit Bürgermeisterin von Evessen, und Bosse, seit 2008 Abgeordneter in Niedersachsens Landtag, kandidieren bei der Landtagswahl am 15. Oktober für die SPD. „Die Zeit vor der Wahl nutzen wir intensiv, um mit Wolfenbüttelern ins Gespräch zu kommen. Dazu gehört es auch, dass wir in die Betriebe gehen. Wir müssen kennen, was wir vertreten“, erklärt Kreiser. Für sie ist Wolfenbüttel mehr als nur eine Wohnstadt. Vielmehr plädiert sie dafür, die klein- und mittelständischen Betriebe der Region und ihre Innovationskraft endlich wahrzunehmen und zu fördern.

Innovationen gehören zur Leidenschaft von Matthias Roßberg und dessen Geschäftspartner Sebastian Glatter. „Unser Kerngeschäft  liegt ganz klar im klassischen Gartenlandschaftsbau, in der Anlage von neuen Gärten, Wegen, Terrassen und deren Pflege. Aber wir bieten unseren Kunden gerne Produkte mit Mehrwert an“, so Glatter. Bei der Anlage eines Gartenteiches kann die Energie für Pumpen und Beleuchtung mit  Solarmodulen gewonnen werden,  die in Sichtschutzelementen integriert sind. Ähnlich könne der Strom für Gartenhaus oder Garage erzeugt werden, ohne dass Leitungen zum Haus verlegt werden müssen. „Die Frage ist immer, welche nutzbare Energien ohnehin  am Gebäude vorhanden sind“, erläutert Roßberg seine Philosophie. Dafür entwickelt er im engen Kontakt mit seinen Kunden Lösungen, die passgenau für deren Garten und Haus zugeschnitten sind.

Ein Teil der innovativen Technik  hilft Wohn-, Lager- und Büroräume nutzungsgerecht zu lüften und  die Innentemperatur angenehm zu gestalten. Die Vorteile nutzen er und Glatter auch im eigenen  Büro. „Solarmodule, Leitungen,  Wärmepumpen, dazu Entwicklungs-, Bau- und Arbeitskosten: Wie hoch sind da die Zusatzkosten im Vergleich zu konventionellen Lösungen?“, hakt Bosse nach. Für Roßberg keine überraschende Frage: Eine handelsübliche Klimaanlage wäre in der Anschaffung günstiger gewesen, hätte aber dauerhaft seinen Verbrauch und damit die Stromrechnung erhöht – und weise eine schlechtere Klimabilanz auf.
Die Finanzierung musste er indes vorausschauend planen: „Seit dem Einstieg von Sebastian Glatter in das Unternehmen haben wir uns neu aufgestellt, die Gartenpflege intensiviert und unser Personal von zwei auf zehn Mitarbeiter aufgestockt. Deren Gehälter und unsere laufenden Kosten gehen natürlich vor und dürfen nicht durch Entwicklungskosten belastet werden“, sagt er. Für die Zukunft wünscht er sich, dass die Politik kleinere Betriebe als Innovationsträger, Ausbilder und wirtschaftliche Kraft besser wahrnehme und den Standort Wolfenbüttel stärken.
Weitere Informationen zum Unternehmen und den Entwicklungen von Matthias Roßberg und Sebastian Glatter, darunter auch Videoaufnahmen aus ihrem Multikopter zur Baumkontrolle, gibt es auf der Internetseite www.rossberg-galabau.de.